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Ernährung nach der Krebstherapie

Schluckbeschwerden, Geschmacksveränderungen – wie kehren Patient*innen nach der Behandlung zur normalen Ernährung zurück?

February 28, 2025

Nach Abschluss der Behandlung möchte jede*r PatientIin so schnell wie möglich zu einer normalen Ernährung zurückkehren. Leider ist dies manchmal nicht möglich aufgrund von Dysphagie (Schluckbeschwerden) oder anderen Nebenwirkungen der Therapie, die noch eine Zeit lang nach Ende der Behandlung anhalten können. Es gibt jedoch einige Wege, die eine allmähliche Rückkehr zu normaler Ernährung erleichtern können.

Ernährungsanpassungen für Patient*innen mit Schluckbeschwerden

Bei der Anpassung der Ernährung von Patient*innen mit Schluckproblemen ist es besonders wichtig, dass die Speisen weich und leicht zu schlucken sind. Die Gerichte sollten auch den täglichen Energie- und Nährstoffbedarf decken. Der*die Betroffene wird eher dazu geneigt sein, seine*ihre Lieblingsspeisen zu essen. 

Diese sollten jedoch so zubereitet sein, dass sie leichter geschluckt werden können:

  • Die Speisen können mit Soßen übergossen werden, die sie weicher und leichter zu schlucken machen.
  • Gebratenes oder gedünstetes Fleisch sollte sehr fein gehackt werden.
  • Bei belegten Broten sollte die Brotkruste entfernt werden.
  • Gekochte Gerichte sollten in einem Mixer zerkleinert serviert werden.

Die Nährwerte der Gerichte können durch das Hinzufügen spezieller Flüssignahrungen erhöht werden.

Behandlung von Geschmacksveränderungen

Was sind die Ursachen für Geschmacksveränderungen?

Chemotherapie und Strahlentherapie können zu Veränderungen der Geschmacksknospen führen, also der Rezeptoren im Mund, hauptsächlich auf der Zunge, die für den Geschmack verantwortlich sind. 

Welche Geschmacksveränderungen im Mund können bei Krebs auftreten?

Daher kann es sein, dass bekannte Geschmäcker anders wahrgenommen werden – oft intensiver oder schwächer. Der*die Patient*in hat möglicherweise Heißhunger auf ungewöhnliche Geschmäcker und Gerichte oder sogar Abneigung gegen Lebensmittel, die er zuvor mochte. 

Diese Symptome sind meist vorübergehend. Bis sich die Geschmacksknospen wieder normalisieren, können einige Methoden helfen, die Mahlzeiten schmackhafter zu machen.

Tipps bei Geschmacksveränderungen

Eine Möglichkeit ist das Hinzufügen aromatischer Kräuter und Gewürze zu den Speisen, um die „schlafenden“ Geschmacksknospen anzuregen, die jetzt stärkere Reize benötigen. 

Eine weitere Methode ist das Würzen mit Essig oder Zitronensaft. Für Patient*innen mit Schmerzen im Mund oder Rachen können jedoch säuerliche oder scharfe Speisen unangenehm sein. Bei Unverträglichkeit von stark aromatischen Speisen sollte auf Gewürze verzichtet und andere milde Zutaten wie Joghurt oder Mayonnaise verwendet werden, um den Geschmack zu verfeinern.

Hygienetipps bei der Essenszubereitung

In dieser Phase ist es auch besonders wichtig, auf Hygiene bei der Essenszubereitung zu achten. Manche PatientIinnen haben eine geschwächte Immunabwehr, weshalb der Körper anfälliger für Infektionen ist.

Wichtige Tipps:

  • Vor der Zubereitung von Speisen sollten die Hände gründlich mit warmem Wasser und Seife gewaschen werden.
  • Küchenutensilien und Schneidebretter sollten gründlich gereinigt werden.
  • Küchenflächen sollten regelmäßig mit einem antibakteriellen Mittel abgewischt werden, und Geschirrtücher sollten häufiger als üblich gewechselt werden.
  • Tierische Produkte sollten gut durchgegart werden: Man sollte keine weich gekochten Eier oder blutige Steaks essen.

Quelle: 

https://posilkiwchorobie.pl/onkologia/zywienie-po-zakonczeniu-terapii-onkologicznej/

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