Sogar kleine Mengen Fett liefern viel Energie und können helfen, Unterernährung zu bekämpfen.
Fette spielen eine sehr wichtige Rolle in der Ernährung von KrebspatientInnen. Sie liefern viel Energie, auch wenn sie nur in kleinen Mengen verzehrt werden, und können so helfen, Unterernährung zu bekämpfen. Für KrebspatientInnen ist jedoch nicht nur die Menge, sondern auch die Qualität der aufgenommenen Fette entscheidend. Es sollten hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren aufgenommen werden, besonders die Omega-3-Fettsäuren wie EPA und DHA, die entzündungshemmend wirken.
Fette, auch Lipide genannt, sind chemische Verbindungen, die in allen Lebewesen vorkommen. Zusammen mit Eiweißen und Kohlenhydraten gehören sie zu den sogenannten Makronährstoffen.
Fette speichern Energie, dienen als Wärmeschutz und sind Bausteine für Zellmembranen. Sie werden für die Herstellung von Hormonen und Enzymen benötigt, die wichtige Stoffwechselvorgänge steuern. Zudem sind einige Fette Träger von Vitaminen (A, D, E und K), die nur in Fett gelöst werden können.
Fett ist zudem ein Geschmacksträger und kann den Appetit anregen, was für KrebspatientInnen, die häufig unter Geschmacksstörungen oder Appetitlosigkeit leiden, wichtig ist.
Fettsäuren unterscheiden sich in ihrer chemischen Struktur. Es gibt
Ungesättigte Fettsäuren können weiter in einfach ungesättigte (MUFA) und mehrfach ungesättigte Fettsäuren (PUFA) unterteilt werden.
Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren gehören zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren.
Fett ist der konzentrierteste Energielieferant unter den Makronährstoffen – ein Gramm Fett liefert etwa 9 Kalorien.
Bei gesunden Menschen sollte der Fettanteil in der Ernährung etwa 20-35% des Tagesbedarfs an Energie ausmachen. Bei einer durchschnittlichen Ernährung von 2000 kcal wären das maximal 78 g Fett pro Tag.
Hauptsächlich sollten pflanzliche Fette verzehrt werden, die reich an ungesättigten Fettsäuren sind. Tierische Fette mit vielen gesättigten Fettsäuren und Cholesterin sollten dagegen so wenig wie möglich gegessen werden.
Bei KrebspatientInnen kann der Anteil von Fett in der Ernährung höher sein, da sie oft einen erhöhten Energiebedarf haben.
Für sie kann Fett 30-50% der Tageskalorien ausmachen. Bei einer 2000 kcal-Diät wären das maximal etwa 111 g Fett pro Tag.
Zu viel Fett, vor allem gesättigte Fettsäuren, kann das Risiko für viele Krankheiten erhöhen, wie z.B. Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, Herzkrankheiten und bestimmte Krebsarten.
Übergewicht kann auch die Fruchtbarkeit, die Atmung und den Bewegungsapparat negativ beeinflussen.
Fette lassen sich in pflanzliche und tierische Fette einteilen.
Man unterscheidet auch sichtbare und versteckte Fette.
KrebspatientInnen können den Fettanteil in ihrer Ernährung durch Lebensmittel wie Olivenöl, Rapsöl, Leinöl, Butter, Avocado, fettreichen Fisch und Nüsse erhöhen, soweit sie diese vertragen.
Ungesättigte Fettsäuren, wie Omega-3, sollten bevorzugt werden, da sie nachweislich entzündungshemmend wirken und das Immunsystem stärken. Sie können die Beschwerden durch eine Chemotherapie oder Bestrahlung lindern und die gesunden Zellen im Körper schützen.
Besonders wichtig für KrebspatientInen sind die Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA, die in Fisch und Meeresfrüchten enthalten sind. Diese Fettsäuren können Appetitlosigkeit mindern, die Muskelkraft steigern, die Wundheilung unterstützen und das Risiko für Infektionen und Komplikationen senken.
Quelle:
https://posilkiwchorobie.pl/onkologia/rola-tluszczu-w-diecie-pacjenta-onkologicznego/